Spendenübersicht 2022

Am Anfang des letzten Jahres habe ich mein Haushalts-Budget überarbeitet und einen neuen Posten hinzugefügt:
Spenden (und andere Unterstützungen)

Über die letzten Jahre hatte ich bereits hier und da verschiedene Projekte/Künstler/Produzenten via Patreon oder Überweisung unterstützt, nun aber sollte es in fester Posten in meiner Bilanz werden.

Und frei nach dem Motto: „Tu Gutes und rede darüber“ veröffentliche ich meine Übersicht um Andere eventuell auch zu Motivieren ähnliches zu tun.

Open Source Projekte

Jedes der folgenden Projekte bekam eine einmalige 5,00€/$ Spende dieses Jahr.

Januar: Knutwurst’s i3 MEGA Firmware

Okay, fängt direkt sehr nischig an, aber dies ist die Custom-Firmware, welche ich auf meinem Anycubic 3D-Drucker verwende.

Februar: Banditore

Banditore liefert den fehlenden RSS-Feed für all eure ⭐/Favoriten auf GitHub nach. Wenn eines dieser Projekte einen neuer Version released/tagged, wird taucht er im RSS Feed auf.

März: Stash

Stash ist ein offline/selhosted Projekt um lokale „Erwachsenenfilmchen“ zu sortieren, taggen, etc.
Geschrieben in GoLang mit lokaler SQLite Datenbank und einer sehr aktiven (Entwicker-)Community.

April: Miniflux

Nach dem Tod von Googles RSS Feed Aggregator vor ein paar Jahren war ich kurze Zeit bei Feedly – entschied mich letztlich stattdessen für ein selfhosted/Open Source Variante: Miniflux.
Während Version 1.x noch in PHP geschrieben war, ist Version 2.x in GoLang geschrieben und verrichtet seit Jahren tadellos seine Dienste.

Mai: Syncthing

Dezentrale Synchronisierung von Dateien und Ordnern.
Früher nutzte ich noch Dropbox und „Bittorrent Sync“ (jetzt Resilio Sync), aber auch hier bin ich am Ende bei einem Open Source Projekt gelandet, welches ich auf nahezu jedem meiner Geräte nutze.

Juni: jDownloader

Seit Jahren ein treuer Begleiter zum herunterladen von verschiedenen Medien und Quellen. Ob Headless auf einem Server oder mit Java UI auf dem Desktop – täglich im Einsatz.

Juli: Pi-Hole

Werbung- und Tracker-Blocker gehören zu meiner Standardausrüstung, wenn ich mich digital bewege. Und mit Pi-Hole wird das ganze in meinem kompletten LAN umgesetzt.

August: Gitea

Ein eigener Git-Server für private Projekte – Inkl. Mirror-Funktion um Code von/zu GitHub zu spiegeln.

September: IINA

Was für viele Menschen der VLC-Player ist um Audio/Video abzuspielen, ist für mich IINA.
Fühlt sich einfach mehr wie eine richtige Mac-App.

Oktober: FFmpeg

Ob in direkter Benutzung auf der Kommandozeile oder als Bibliothek im Hintergrund bei Handbreak, IINA oder VLC – FFmpeg ist einfach DIE Audio/Video Codec Sammlung schlechthin.

November: Wireguard

Wireguard hat sich in den letzten Jahren als DAS neue VPN Protokoll etabliert. Und ist seit neustem sogar teil der AVM Fritzbox-Firmware.

Dezember: iTerm2

Mein „Daily Driver“, wenn ich unter macOS auf der Kommandozeile arbeite.

Wiederkehrende Spenden

Abschließende Gedanken

Es gibt so viele Projekte die auch Spenden verdienen würden, ob Groß oder Klein – aber mein Geld ist endlich. In meinem Fall ist ein Mix von Projekten herausgekommen , die ich täglich nutze oder deren Arbeit täglich relevant ist.

Manchen Software Projekten hätte ich gerne etwas gespendet, aber entweder sie bieten es nicht an (Nextcloud) oder der Betrag ist nicht frei wählbar (Objective-See). 🤷‍♂️

Vorführung

21:45 Uhr, es klingelt an der Tür.

Ich stehe vom Sofa auf, ziehe mir eine Jacke über und verlasse die Wohnung. Unten an der Tür wartet sie schon mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.
Wir sind verabredet, das Kino erwartet uns mit einem unbekannten Film: Die Sneak-Preview.

Da wir zu früh am Kino erscheinen, machen wir noch einen kleinen Rundgang durch die nebenliegenden Straßen. Gespräche über banales und elementares kommen über unsere Lippen, während wir darauf warten, dass die Vorführung beginnt.
Der Film „Can a song change your life?“ mit Keira Knightly und Mark Ruffalo, welcher bereits unsere Gedanken gekreuzt hatte, erwartet und unterhält uns für eine angenehme Zeitspanne.

Am Ende des Films sitzen wir beide mit einem guten Gefühl in den Kinosesseln, reden ein paar Worte und verlassen darauf hin das Kino.
Auch der Rest des Publikums verlässt sehr entspannt und auffallend ruhig den Saal.

Der grüne Eimer, so das Bewertungssystem des Kinos, nimmt im Vorbeigehen unsere Eintrittskarte entgegen.
Draußen auf der Straße hat keiner von uns noch Lust zwischen den anderen Kinogästen zu stehen und so gehen wir die Straße ‚runter.

Der leichte Regen, welcher auf uns herabfällt stört uns nicht und wir verfallen wieder in ein amüsantes und angeregtes Gespräch.
Nach wenigen Minuten erreichen wir meine Haustür und wir positionieren uns so unter dem Vordach, dass wir ein wenig regengeschützt stehen können.
Ein paar weitere Sätze klingen durch die Nacht, bevor wir uns umarmen.
Eine „Gute Nacht“ wird ausgetauscht und sie geht zu ihrem Wagen.

Liebe, aber nicht Romantik. Wir sind Freunde und sind beide glücklich damit.
Trotzdem wünsche ich mir einen so tollen Abend wie diesen als Date…

Perfekte Momente #1

image

Es regnet… nein, es prasselt vom Himmel — wie aus Eimern. Aber es stürmt nicht. Die Bäume wiegen sich ruhig unter den Massen von Wasser, die auf sie niederbrechen, hin und her.
Wir sitzen im Auto, die Türen und das Verdeck fest verschlossen, nur unsere Seitenfenster sind einen Spalt geöffnet um etwas regengeschwängerte Luft hereinzulassen.
Aus den Lautsprechern klingt leise etwas Musik durch das Auto, von einer CD, die wir an diesem Abend noch kurz zuvor zusammengestellt hatten.

»Can’t you see I’m trying?
I don’t even like it. I just lied to get to your apartment,
Now I’m staying here just for a while
I can’t think ‘cause I’m just way too tired«

The Strokes – Is this It

Wir essen genüsslich unser Eis, welches wir uns eben noch bei McDonalds gekauft haben. McSundae mit Karamell-Soße.
Wir reden über alles. Filme, Musik, Freunde, Liebe.
Der Regen wird stärker und wir müssen unsere Fenster gänzlich schließen, da auch immer mehr Wasser ins Wageninnere spritzt.
Die Fenster beginnen innerhalb weniger Minuten zu beschlagen, aber das ist uns egal, wir könnten hier ewig sitzen und weiter reden.

Ich vermisse diese Momente. Das letzte Mal, dass ich so einen Abend hatte, ist schon mehrere Jahre her… es wird Zeit, dass so etwas wieder stattfindet.

Eine kleine Liebesgeschichte

Stellen Sie sich einen Platz vor, welcher umringt von Einkaufsläden ist. Ein paar Menschen gehen über diesen Platz, manche sitzen auf Bänken am Rand, aber die meisten Menschen stehen vor einem kleinen Eisladen in einer Ecke dieses Platzes.
Ein Junge steht in dieser Ecke und wartet. Nervös schaut er alle paar Sekunden auf seine Uhr um dabei festzustellen, dass die Zeit bis 17:00 Uhr einfach nicht schneller herumgehen will.
Er geht ein wenig auf und ab um sich zu beschäftigen, seinem Körper eine Möglichkeit zu geben, den Stress abzubauen.
Ab und zu ein suchender Blick über den Platz.

Sein Herz setzt für einen kurzen Schlag aus, als das Mädchen um eine Ecke herum in sein Sichtfeld tritt – Sie lächelt ihm zu.
Die Beine des Jungen fangen kurz an zu zittern, bis er seinen Körper wieder unter Kontrolle hat.
Sie begrüßen sich durch eine kurze Umarmung, welche er aber nicht wirklich genießen kann.
Er hatte lange auf diesen Tag hingearbeitet, sich immer wieder ermutigt sich mit ihr zu treffen.

Die Beiden stellen sich zu den wartenden Menschen bei dem kleinen Eisladen, an welchem die Schlange allmählich kürzer geworden ist.
Sie fängt an mit ihm zu reden, fragt ihn, wie es ihm gehe. Er schaut kurz zu Boden um seine Gedanken zu sortieren und antwortet in einem kurzen Satz.
Doch schon nachdem er den Mund wieder geschlossen hatte, vergaß er wieder die Antwort, die er gerade gegeben hatte.
Der Junge wird zunehmend nervöser, was dem Mädchen nicht entgeht, aber sie fragt nicht.

Beide sind nun an erster Stelle der Schlange des Eisladens angekommen und bestellen ein Eis. Er ist froh, dass er gerade nicht mit ihr, sondern dem Verkäufer sprechen muss.
Nachdem der Junge für beide bezahlt hat, gehen sie langsam und schweigend über den Platz. Das Herz des Jungen pumpt stark in seinem Halz, so das er nur schwer seinen ersten, richtigen Satz heraus bekommt.
„Ich werde nun einen kleinen Monolog starten.“

Seine Hand zittert ein wenig wie ihm diese Worte über die Lippen gehen, aber er redet weiter.
„Ich werde dir dabei nicht in die Augen sehen, da ich es sonst womöglich nicht schaffen würde, weiter zu reden.“
Das Mädchen ist überrascht, lässt ihn aber gewähren und isst langsam ihr Eis, als sie langsam über den Platz schreiten.

„Vor 3 Wochen ist mir etwas passiert, was meine Ansichten über mein Leben ein wenig umgeworfen haben. Seit diesem Tag hatte ich den Plan mit dir zu reden.
Ich weiß nicht mehr, wann ich dich kennengelernt habe. Ich weiß auch nicht mehr, ob es mir damals schon so ging. Aber ich habe Gefühle für dich, welche ich nun seit einem Jahr mit mir herumtrage. Und ich wollte diese Gefühle schon so oft äußern, habe aber nie die Stärke dazu gefunden.”

Die Beiden haben mittlerweile die andere Seite des Platzes erreicht und setzen sich auf eine freie Bank, welche teilweise von der Sonne in ein warmes Licht getaucht wird. Das Mädchen schaut kurz zu dem Jungen, welcher in dieser kurzen Pause den ersten Bissen von seinem Eis nimmt. Beide schauen für ein paar stille Sekunden über den Platz, bis der Junge wieder anfängt zu reden.

„Ich war am Freitag zu einem Date mit einem Mädchen, welches ich erst wenige Tage kannte. Am Ende des Abends, nachdem ich das Mädchen zu ihrem Auto gebracht hatte, ging ich noch ein wenig durch die Straßen der Innenstadt und dachte daran, dass ich diesen Abend lieber mit dir verbracht hätte.“
Das Mädchen musste bei diesen Worten lächeln, sagte aber weiterhin nichts.
„Ich weiß, dass du bis vor kurzem einen Freund hattest. Und auch wenn sich dieser Umstand nicht erst vor 1 Woche geändert hätte, wäre mein Plan für heute davon unangetastet gewesen. Denn momentan habe ich das persönliche Ziel, ehrlicher mit den Menschen zu sein, die mir etwas bedeuten.
Wenn ich dich auf deiner Arbeit besuche, dich ansehe, und du mit einem kurzen Lächeln meinen Blick erwiderst, setzt mein Herz jedes mal aufs Neue einen Schlag aus. Dieses Lächeln, welches so viel Wärme ausstrahlt, dass du damit selbst einen Killer-Roboter von seinen bösartigen Plänen abbringen könntest…”
Vom Mädchen kommt ein kurzes Glucksen bei der Vorstellung an den Killer-Roboter.
„Ich weiß, dass dein Plan ist, für ein Jahr ins Ausland zu fahren, und ich habe nicht vor dich davon abzuhalten. Ich hätte sowieso keinerlei Recht dir so etwas vorzuschlagen. Ich wollte einfach meine Gedanken aussprechen, bevor ich dich für eine lange Zeit nicht mehr sehen werde. Ich weiß, dass ich durch dieses Gespräch unsere Freundschaft gefährde, welche mir auch wichtig ist. Aber ich würde gerne wissen, wie du darüber denkst.“
Damit beendet der Junge seinen Monolog und widmet sich seinem Eis.

Für einen Moment, welcher dem Jungen wie eine Ewigkeit vorkommt, herrscht erneut Stille zwischen den Beiden, während um sie herum die Menschen weiter in den Geschäften einkaufen und Tauben auf dem Boden nach Lebensmittelresten suchen.
Das Mädchen ergreift das Wort.

„Ich habe mir manchmal schon so etwas gedacht.“
Der Junge blickt auf, traut sich aber weiterhin nicht dem Mädchen in die Augen zu schauen.
„Du hast mich so oft angesehen. Mit diesem Blick, wie ein kleiner Junge, der zu Weihnachten ein Geschenk bekommen hat, was er sich von Herzen wünscht.
Du hast recht, dass diese Situation etwas heikel für unsere Freundschaft ist. Und nach meiner frisch beendeten Beziehung bin ich gerade etwas… ausgelaugt vom Leben und von Gefühlen.
Ich mag dich. Du bist ein witziger und netter Junge – aber ich kann momentan nicht sagen, ob ich deine Gefühle auch erwidern kann.
Wir können uns gerne treffen — als Freunde. Und vielleicht wird eines Tages mehr daraus.
Aber ich werde mein Jahr ins Ausland fahren und dort hoffentlich viel erleben. Und wenn ich wieder zurück komme und sich unsere Gefühle in diese Richtung entwickelt haben, dann können wir uns noch einmal darüber unterhalten, ob daraus mehr wird.”

Das Mädchen schaut ihn während dieser Worte unentwegt an. Der Junge aber schaut in die Ferne – zu den Menschen die von diesem Wortwechsel nichts mitbekommen hatten.
Dann schaut er endlich das Mädchen an. Sie lächelt.
Dieses Lächeln, welches ihn schon so oft verzaubert hat und er kann nicht anders, als auch zu lächeln.

Der Junge fühlt sich, als ob ihm eine zentnerschwere Last von den Schultern genommen wurde. Sein Herz pocht erneut wie wild, aber diesmal zittern seine Hände nicht. Er steht auf und das Mädchen tut es ihm gleich. Sie bringen ihre Eisbecher zu einem Mülleimer in der Nähe und gehen nebeneinander her, die Einkaufsstraße entlang, bis sie nicht mehr zu sehen sind.

– Ende –